Eine Fanny bekommen, was ist das überhaupt?

 

"Fanny" nennt man eine 13 : 0 Aufnahme!

 

Ein jeder hat es schon gehört, aber einige „Neue“ wissen sicherlich noch nicht genau, was dies bedeutet. Deshalb hier eine kleine nicht ganz ernst zunehmende Erklärung:

„Eine Fanny bekommen“ bedeutet bei Boulern einfach nur, dass man eine 13 : 0 Niederlage hinnehmen musste. Also eine kleine Schmach erlitten hat.

Man erzählt, zwei Spieler hätten gewettet, daß derjenige der eine 13 : 0 - Niederlage erleidet, das Hinterteil der Fanny küssen muss. Wobei die einen behaupten die Fanny war eine südfranzösische Kuh und die anderen behaupten sie war eine südfranzösische Kellnerin. Da den meisten die Version mit der Kellnerin wohl am besten gefiel, ist man bei dieser Version geblieben. Vielleicht war es auch ganz anders, niemand weiß es mehr so genau. Egal welche Geschichte wahr ist, keiner erleidet gerne eine 13 : 0 Niederlage.                                                          Bildquelle: petanque.org
                                                                                                                                                                                                                                                 

Eine weitere Version lautet:                                                                                                                                                                                    

Fanny war der Legende nach ein kurvenreiches Mädchen aus Lyon und hatte einen Hintern, der so breit war wie ein Bidet. Sie schaute den Boule-Spielern zu, hob für die Verlierer ihre Röcke und entblößte ihr nacktes Hinterteil, das dann zu küssen war.

 

Noch ´ne andere Legende:

Der Brauch stammt angeblich aus Savoyen. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg gab es im Café von Grand-Lemps eine Kellnerin namens Fanny. Der Legende nach durften Kunden, die beim Boulespiel verloren hatten, ohne auch nur einen einzigen Punkt erzielt zu haben, ihr zum Trost einen Kuss geben - einen auf jede Wange, wie es sich gehört.

Eines Tages ereilte auch den Bürgermeister von Grand-Lemps dieses Missgeschick, und er wollte sich ebenfalls von Fanny trösten lassen. Ob Fanny nun irgendetwas gegen ihn hatte oder ihn nur öffentlich bloßstellen wollte, ist nicht bekannt. Jedenfalls stellte sie sich auf einen Stuhl, hob ihren Rock hoch und streckte dem Bürgermeister ihren Hintern entgegen! Der Bürgermeister wollte nicht kneifen und gab Fanny zwei herzhafte Küsse - auf den Hintern!

 

Und noch eine:

Der Legende nach haben einmal zwei Boulespieler darum gewettet, daß der Verlierer bei einem 13:0 den Hintern der dicken Wirtin vom Café am Platz küssen muss. Der Name besagter Wirtin war Fanny.

 

Heute hängt in fast jeder Boule-Bar eine Karikatur der Fanny als Bild oder Ikone, mit  hoch gehobenem Rock, versteht sich, und der liebevollen Aufforderung: "Baiser la Fanny!"